Myofasziale, viszerofasziale Therapie - ein Gebiet der Osteopathie


Es gibt neue wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass die Ursachen chronischer Rücken- oder Gelenkschmerzen auf falsche Spannung oder Verspannungen der Faszien zurückzuführen sind.

 

Die Faszien sind in unserem Körper die Umhüllungen von Muskeln, Sehnen, Gelenken und Organen, die früher lediglich als passive Bindegewebshüllen  betrachtet wurden.

 

Die Faszien stehen im gesamten Körper miteinander in Kontakt. In neueren histologischen Studien wurde festgesstellt, dass die Faszien mit vielen Rezeptoren ausgestattet sind, die Schmerzempfinden an das Gehirn weitersenden können. Faszien besitzen auch quergestreifte Muskelzellen, die der Steuerung über das vegetative Nervensystem unterliegen.

 

Faszien geraten unter Anspannung durch Überlastungen, Fehlbelastung und durch Stress - über das vegetative Nervensystem - was sich wiederum in Beschwerden am Bewegungsapparat und/oder an den Organen zeigt. 

 

Man kann es sich so vorstellen, als würde die Hülle um die Muskeln, Gelenke oder Organe zu eng, die Blutversorgung - also die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen - ist zu gering und die Entsorgung über das venöse System und das Lymphsystem kann nicht ausreichend funktionieren. Das führt zu Störungen in der Funktion der Muskeln, Gelenke, Organe etc.

 

Daher hilft es nicht unbedingt immer, Fehlstellungen von Gelenken lediglich mit einem Impuls zu korrigieren - was die Chiropraktik tut. Der Osteopath behandelt die Faszien und anderen Gewebe mit und entspannt sie, damit auch eine chiropraktische Behandlung anhält und die Fehlstellung sich nicht nach kurzer Zeit wieder etabliert. Natürlich könnte man immer wieder einrenken, der bessere Weg ist oft eine osteopathische fasziale Behandlung.